Tagesklinik 1

Mit Hilfe eines biografisch-systemischen Ansatzes soll der Blick auf eigene Einstellungs- und Verhaltensmuster geschärft, das Störungsverständnis etabliert, die Veränderungsmotivation gefördert und in ersten Ansätzen bereits umgesetzt werden.

In der Tagesklinik 1 werden Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt, die multifaktoriell bedingt sind wie z.B. durch

die Lebensgeschichte,
Belastungen,
Konflikte,
Stress und
erhöhte biologische Verletzlichkeit.

Die Erkrankungen können sich in verschiedenen Symptomen und psychischen Störungen zeigen - wie z.B.

Ängsten
Zwängen
Depressionen,
psychosomatischen oder körperlichen Symptomen sowie
Störungen der Beziehungsfähigkeit.

Vor der Aufnahme von Patienten in die Tagesklinik 1 wird ein ca. einstündiges ambulantes Vorgespräch geführt, um die Belastungsfähigkeit und weitere Voraussetzungen für die tagesklinische Behandlung zu prüfen.

Hinderungsgründe für eine Aufnahme in der Tagesklinik 1 sind z.B. eine massive Suchtgefährdung bzw. eine bereits bestehende Suchterkrankung, die nicht kompensiert ("im Griff") ist. Damit meinen wir sowohl stoffgebundene Süchte (z.B. Drogen, Alkohol), als auch nicht stoffgebundene Süchte (z.B. Computersucht).

Angebote und Therapien

Einzelgespräche und offene Gruppengespräche
Nonverbale Therapien: Körper- und Kunsttherapie
Entspannungsverfahren (z.B. PMR/Progressive Muskelrelaxation, Konzentrative Entspannung)
Sportliche Aktivitäten
Gruppenaktivitäten wie z.B. gemeinsame Ausflüge, Kochen und Backen
Psychoedukation/Vermittlung von fundiertem Wissen zur Depression
Patientenvorträge mit Themenschwerpunkten Angst, Schlaf, Anregung zur Änderung der eigenen Verhaltensweisen
Soziales Kompetenztraining
Fähigkeiten-/Fertigkeitentraining nach Linehan (Skillsgruppe)
Teilnahme an der Essstörungsgruppe
Angehörigengespräche

Ziele

Ziele der tagesklinischen Behandlung sind der Belastungswiederaufbau und die Belastungsstabilisierung, die der Wiedereingliederung in das soziale Umfeld dienen. Hierbei werden die individuellen Ressourcen, die Interessen und sozialen Kompetenzen der Patienten berücksichtigt. Mittelfristig perspektivisch wird die Rückkehr in den Beruf, die Ausbildung oder das Studium vorbereitet.